Fachweiterbildung für Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie
Seit 1989 besteht die Weiterbildungsstätte für Intensivpflege und Anästhesie der Stiftung St.-Marien-Hospital Lünen. Hier haben die Weiterbildungsteilnehmer:innen die Möglichkeit den Abschluss in der Intensivpflege und Anästhesie sowie den Abschluss über den Universitätslehrgang – Sonderausbildung für Intensivpflege (ULG) zu erlangen. Zudem erhalten die Teilnehmer:innen, im Rahmen der Fachweiterbildung, die Möglichkeit an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg den Online-Studiengang Pflegewissenschaft zu absolvieren

Weiterbildungsverbund
Die Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie wird erfolgreich in Kooperation mit zahlreichen Kliniken unserer Region durchgeführt.
Zu diesem Netzwerk gehören aktuell folgende Kliniken:
- KLW Kath. St. Paulus GmbH St. Marien Hospital Lünen / Christophorus Krankenhaus Werne
- SLG Kath. St. Paulus GmbH St. Josefs Hospital Dortmund-Hörde/Kath. Krankenhaus Dort-mund-West/St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel
- SJG Kath. St. Paulus GmbH St. Johannes Hospital Dortmund
- MKS Kath. St. Paulus GmbH Marienkrankenhaus Schwerte
- CKU West/Mitte
- Stiftungsklinikum Proselis gGmbH Prosper-Hospital Recklinghausen/ St. Elisabeth-Hospital Herten
- Vestische Caritas Kliniken, St. Vincenz-Krankenhaus Datteln
- Christophorus-Kliniken GmbH Standort Coesfeld / Dülmen
- Klinikum Westfalen GmbH Standort Dortmund / Kamen / Lünen- Brambauer
- Klinikum Vest GmbH Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen
- Klinikum Vest GmbH Behandlungszentrum Paracelsus Klinik Marl
- KKRN GmbH St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten
- KKRN GmbH St. Sixtus-Hospital Haltern am See
- KKRN GmbH Marien-Hospital Marl
- KKRN GmbH Gertrudis-Hospital Westerholt
- Klinikum Stadt Soest gGmbH
- Kath. Hospitalverbund Hellweg Marienkrankenhaus Soest gGmbH
- Ludgerus-Kliniken Münster GmbH Raphaelsklinik Münster
- Ludgerus-Kliniken Münster GmbH Clemenshospital Münster
- St. Marien-Hospital Hamm Nassauer Straße / Knappenstraße
- Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg
- St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn GmbH
- St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn GmbH St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten
Ziel der Weiterbildung
„Das Ziel einer Weiterbildung ist der strukturierte und durch die Bestimmungen nach dieser Ordnung geregelte Erwerb festgelegter, über in der Ausbildung erworbene und hinausgehende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten, um nach Abschluss der Ausbildung besondere, für eine erweiterte Berufsausübung relevante Handlungskompetenzen, auch im Rahmen der pflegerischen Berufsausübung, zu erlangen“ (WBO Pflegekammer NRW, 2023, S.5).
Dabei werden die „Handlungskompetenzen […] als Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen verstanden, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen Fachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz. Methoden-, Lern- und kommunikative Kompetenz sind integrale Bestandteile dieser Kompetenzdimensionen“ (WBO Pflegekammer NRW, 2023, S.3).
Weiterbildungsinhalte
Die theoretische Weiterbildung umfasst 720 (960 PMU) Unterrichtsstunden und teilt sich in folgende Module auf:
- Basismodul 1 (B1) Beziehungen gestalten und Projekte planen (40 Stunden)
- B1 – ME1 Interaktion / Beziehungsgestaltung (8 Stunden)
- B1 – ME2 Ethisches Handeln (8 Stunden)
- B1 – M3 Anleitung, Beratung, Coaching (16 Stunden)
- B1 – M4 Grundlagen Projektmanagement (8 Stunden)
- Basismodul 2 (B2) Systematisches und wissenschaftliches Arbeiten (30 Stunden)
- Fachmodul 1 (INT/AN M1) In hochkomplexen Pflegesituationen mit atmungsbeeinträchtigten Intensiv-patientinnen und -patienten professionell handeln (80 Stunden)
- Fachmodul 2 (INT/AN M2) In hochkomplexen Pflegesituationen mit herzkreislaufbeeinträchtigten Intensivpatientinnen und -patienten professionell handeln (80 Stunden)
- Fachmodul 3 (INT/AN M3) In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung des Nervensystems, des Bewusstseins und der Orientierung handeln (80 Stunden)
- Fachmodul 4 (INT/AN M4) In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung der Ernährung und der Ausscheidung handeln (60 Stunden)
- Fachmodul 5 (INT/AN M5) In hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensivpatientinnen und -patienten zur Förderung und Unterstützung des Stoffwechsels, des Wärmehaushalts und des Immunsystems handeln (60 Stunden)
- Fachmodul 6 (INT/AN M6) Hochkomplexe Versorgungprozesse zur Förderung der Wahrnehmung und Bewegung in der Intensivpflege umsetzen (60 Stunden)
- Fachmodul 7 (INT/AN M7) In hochkomplexen Pflegesituationen im anästhesiologischen Versorgungsprozess und im Aufwachraum professionell handeln (100 Stunden)
- Fachmodul 8 (INT/AN M8) Intensivpatientinnen und -patienten und deren Bezugspersonen in kritischen Lebensereignissen begleiten (70 Stunden)
- Fachmodul 9 (INT/AN M9) Ein fachpraktisches Projekt in hochkomplexen Pflegesituationen mit Intensiv- oder Anästhesiepatientinnen und -patienten oder deren Umgebung durchführen (60 Stunden)
Die praktische Weiterbildung erfolgt in den Verbundkliniken und wird durch die Weiterbildungsstätte entsprechend der gesetzlichen Vorgaben organisiert. Sie umfasst 1900 Stunden, wovon 550 Stunden konservative Intensivpflege, 550 Stunden operative Intensivpflege, 500 Stunden Anästhesiepflege und 300 Stunden in weiteren Intensivbehandlungseinheiten Pflicht sind.
Nach der neuen WBO der Pflegekammer NRW (2023, S. 209) finden „zehn Prozent der praktischen Weiterbildung […] in Form von strukturierten dokumentierten Praxisanleitungen statt“.
Zugangsvoraussetzungen
Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Pflegefachmann/-frau, Krankenschwester/-pfleger, Kinderkrankenschwester/-pfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger:in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in sowie Altenpfleger:in.
Erforderlich sind sechs Monate Berufserfahrung in dem Bereich der Intensivpflege oder der Anästhesie.
Anmeldung
Bitte senden Sie mit der Anmeldung folgende Unterlagen an die angegebene Kontaktadresse (gern auch als Mail):
- Anschreiben
- Lebenslauf, Lichtbild und Angaben zum Beschäftigungsumfang (Vollzeit oder Teilzeit)
- Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
- Examenszeugnis
- Schulabschluss
- Registrierungsnummer der Pflegekammer NRW
Abschlussprüfung
Die Fachweiterbildung schließt mit einer mündlichen und praktischen Prüfung ab.
Zusätzlich erhalten die Fachweiterbildungsteilnehmer:innen zum Abschluss ein Zertifikat über die Sonderausbildung für Intensivpflege mit 60 ECTS.
Organisation der Weiterbildung
Die Fachweiterbildung erstreckt sich über 2 Jahre und wird berufsbegleitend durchgeführt. Der theoretische und fachpraktische Unterricht findet hierzu in 24 Blockwochen (á 40 Stunden), in der Zeit von 9:00 – 16:15 Uhr (ab 01.06.2024) statt.
Beginn: 01. April jeden Jahres
Ende: 31. März, zwei Jahre später
Ansprechpartnerin
Julia Berkemeier
Telefon: 02306 / 77 - 2105
Telefax: 02306 / 77 - 2097
Social Media Kanäle