Schädelbasis- und Ventrikelprozesse

Vestibularisschwannom

Das Vestibularisschwannom (sonst Akustikusneurinom) wird häufiger mit einer Hörminderung, einer Schwindelsymptomatik oder sogar mit einer Gesichtslähmung auffällig. Es handelt sich um einen gutartigen Tumor, welcher eigentlich keine weitere Therapie nach einer operativen Tumorentfernung benötigt. Kleine asymptomatische Vestibularisschwannome dürften auch nur bildgebend verlaufskontrolliert werden oder mittels einer stereotaktischen Bestrahlung (Punktbestrahlung) behandelt werden. Sämtliche Behandlungsmöglichkeiten werden in unserer Klinik angeboten. Die operative Tumorresektion erfolgt mikroskopisch-endoskopisch assistiert.

 

 

Ventrikeltumore

Die Ventrikeltumore (Tumore der Hirnwasserräume) entstehen meistens aus den Zellen der Hirnwasserräumenwände oder aus dem Hirnwasserräumeninneren. Bei kleinen Tumoren des Ventrikelsystems ohne maligne bildgebende Zeichen wird in der Regel ein konservatives Vorgehen, im Sinne einer Verlaufskontrolle mittels Kernspintomographie, favorisiert. Wenn allerdings das Tumorvolumen relevant groß ist, um einen Hydrocephalus (Störung der Ableitung des Hirnwassers) zu verursachen oder wenn ein bösartiger Tumor spekuliert ist, wird eine OP Indikation gestellt. Bei gutartigen Tumoren folgt nach einer kompletten Tumorresektion keine weitere Therapie.

 

 

Hypophysenadenome

Hypophysenadenome sind gutartige Tumore der Hirnanhangsdrüse, welche häufiger bei Frauen auftreten und eventuell Sehstörungen (Tunnelblick) und hormonologische Defizite verursachen könnten. In einem solchen Fall ist eine Tumorentfernung indiziert, welche in der Regel transnasal erfolgt. Dabei ist eine mikrochirurgische oder/und eine endoskopische Hypophysenadenomresektion möglich.

 

 

Pinealistumore

Im Bereich der Pinealisregion (Zirbeldrüse) werden Tumore unterschiedlicher Genese und Malignität beobachtet. Bei Erwachsenen machen diese Entitäten weniger als 1% der intrakraniellen Tumoren aus. Diese werden in reine Tumore des Pinealisgewebes (Pinealiszytom oder Pineoblastom) und in Keimzelltumore (z. B. Germinome oder Teratome) unterteilt. Bereits präoperativ wäre es möglich, die Tumorart mittels Bestimmung von Tumormarkern im Blut und Hirnwasser (b-HCG, a-FTP bei Keimzelltumoren) zu prognostizieren. Bei gutartigen Tumoren bringt die komplette Resektion, wie im nachstehenden Bild gezeigt wird, auch die Heilung. Bei hochgradigen Tumoren wird in der Regel postoperativ eine Chemo- oder/ und Radiotherapie erfolgen.

 

 

Video zur Pinealis Segmentation