Patientenversorgung

Hirntumore

Unser Ziel ist es, Patienten mit Hirntumoren die bestmögliche, individualisierte Behandlung zu bieten.

Hirntumore umfassen ein breites Spektrum. Von gutartigen hirneigenen Tumoren, über bösartige hirneigene Tumore bis zu Metastasen, welche Tochtergeschwülste anderer Krebserkrankungen sind.

Die optimale Behandlung setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurochirurgen, Neurologen, Neuroanästhesisten, Radiologen, Strahlentherapeuten und Onkologen voraus, welche in unserem Haus im Rahmen des NeuroZentrums gewährleistet wird.

Wöchentlich werden die Tumorpatienten in unserer von der Ärztekammer zertifizierten neuroonkologischen Tumorkonferenz, sowohl vor als auch nach einer operativen Therapie interdisziplinär besprochen, um ein individuelles, interdisziplinäres Behandlungskonzept zu erstellen.

Moderne OP Verfahren, wie Wach-Operationen, intraoperative Überwachung der Funktion der Nervenbahnen durch Elektrophysiologie, intraoperative Darstellung der intrakraniellen Fasern, Fluoreszenzmikroskopie, endoskopische Verfahren über Schlüsselloch-Zugänge finden in unseren OP-Sälen statt.

Natürlich liegt uns auch die postoperative Nachsorge am Herzen, warum wir unsere Patienten nach der Entlassung anfänglich nach 3 Monaten in unserer Ambulanz nachbetreuen. Die anschließenden Kontrollen werden je nach Tumorart und -Stadium interdisziplinär festgelegt und mit dem Patienten besprochen.

Wir nehmen an internationalen onkologischen Studien teil, um unseren Patienten auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft die bestmögliche und modernste Therapie zukommen lassen zu können. Im Rahmen dessen, bieten wir zusätzlich zu den etablierten Behandlungsverfahren noch die Wahl einer experimentellen Therapie an, wie z.B die Vakzinierung mit speziell angefertigten eigenen Immunzellen.

Unsere Klinik gilt als Institut von EORTC (European Organisation for Research and Treatment of Cancer).

 

 

Wirbelsäulenerkrankungen:

Alle neurochirurgische Wirbelsäulenerkrankungen werden im Haus behandelt, wie z.B.:

  • Aktivierte Osteochondrose, degenerative Wirbelsäulenerkrankungen (Verschleiß)

  • Bandscheibenvorfälle

  • Facettengelenksyndrom

  • Infektionen der Wirbelsäule (Spondylodiszitis, Abszesse) oder/ und des Rückenmarks

  • Spinalkanalstenose (Enge des Wirbelsäulenkanals) 

  • Spondylolisthese (Wirbelkörperversatz)

  • Tumore oder Destruktionen des Wirbelkörpers und des Rückenmarks mit innovativen Verfahren und Erhaltung der Stabilität

  • Verletzungen in allen Abschnitten der Wirbelsäule traumatisch oder osteoporotisch bedingt

  • Tumore oder Destruktionen des Wirbelkörpers und des Rückenmarks mit innovativen Verfahren und Erhaltung der Stabilität

 

Neben der klinischen Untersuchung des Patienten werden alle modernen apparativen Untersuchungsverfahren (MRT, CT, bei Kontraindikationen für MRT auch Myelo-CT, Röntgenaufnahmen mit Funktionsaufnahmen sowie elektrophysiologische Untersuchungen) angewendet.

 

Therapie der Wirbelsäulenerkrankungen:

Ein geeignetes Therapieverfahren wird bei uns an jeden Patienten individuell angepasst.

 

Nicht-operativ (konservativ):

Sofern keine zwingende Operationsnotwendigkeit besteht, kann im Rahmen eines ca. dreitägigen stationären Aufenthaltes eine multimodale konservative Schmerztherapie mit physiotherapeutischen Maßnahmen durchgeführt werden. Dazu zählen auch durchleuchtungsassistierte Infiltrationen und Denervationen (Verödung) der Facettengelenke, als auch computertomografisch gesteuerte Wurzelblockaden, welche z. B. bei kleinen Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule sehr effektiv sein können. 

 

Operativ:

Eine Operation muss unter Berücksichtigung aller Befunde dann erwogen werden, wenn beispielsweise Schmerzzustände anhalten oder Lähmungserscheinungen aufgetreten sind.

Ziel der Operation ist es, den auftretenden Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzel zu beseitigen bzw., wenn vorhanden, Fehlstellungen der Wirbelsäule zu korrigieren und vorhandene Instabilität zu stabilisieren.

Bei Vorwölbungen der Bandscheibe im lumbalen Abschnitt der Wirbelsäule bei noch erhaltenem Bandscheibenvolumen kann eine schonende Nucleoplastie (Thermokoagulation der Bandscheibe) auch sehr effektiv sein. Das Ziel ist, den Gesamtvolumen der Bandscheibe zu reduzieren und den Druck auf die Nervenwurzel zu beseitigen.

Bei einem eindeutigen Bandscheibenvorfall mit relevanter Vorfallgröße oder neurologischen Ausfällen muss der Letztere natürlich entfernt werden.

Bei der Stenose des Spinalkanals muss er erweitert werden. Häufig reicht nur eine kleine Foraminotomie (Erweiterung des Nervenkanals). Auch bei ausgeprägten Spinalkanalstenosen kann man den Spinalkanal nur von einer Seite in einer sogenannten Undercutting-Technik (zur anderen Seite) dekomprimieren.

Alle Eingriffe werden bei uns mikroskopisch und schonend für die Wirbelsäule mit besonderer Rücksicht auf die Erhaltung der Stabilität durchgeführt.

Bei bereits vorhandener Instabilität der Wirbelsäule z. B. bei Spondylolisthese, Wirbelkörperbruch (traumatisch, osteoporotisch oder tumorbedingt), Spondylodiszitis verwenden wir modernste Stabilisierungsverfahren mit Navigation, wobei neben der effektiven Stabilisierung des pathologischen Segments die Schonung der Rückenmuskulatur eine sehr hohe Priorität hat. Das Stabilisierungsmaterial wird schonend für die paravertebrale Muskulatur perkutan implantiert (der Muskel wird nur dilatiert, also nicht durchgeschnitten oder abgeschoben).

Bei stabilen Frakturen reicht häufig eine Ballonkyphoplastie, wobei der gebrochene Wirbel sehr minimal-invasiv mit Hilfe von Ballons zuerst aufgerichtet und danach mit medizinischem Zement stabilisiert wird. In der Regel können unsere Patienten bereits am nächsten Tag schmerzfrei nach Hause gehen.

Bei Wirbelkörpertumoren/ -metastasen werden die Tumorzellen, wenn eine komplette Entfernung nicht möglich ist, bereits intraoperativ thermoabladiert (zerstört).

Bei komplexer Wirbelsäulenverletzung wird bei uns eine sogenannte 360° Versorgung durchgeführt (navigationsgestützte Stabilisierung und bei Notwendigkeit Ersatz von Wirbelkörpern von vorne in dem Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule zusammen mit der Allgemeinchirurgie).

Postoperativ werden unsere Patienten intensiv physiotherapeutisch behandelt. Die notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen leiten wir bereits während des stationären Aufenthaltes durch unseren Sozialdienst in die Wege. Bei allen Tumorpatienten organisieren wir die weitere Therapie.

Selbstverständlich werden unsere Patienten nach ihrer Entlassung in unserem ambulanten Bereich weiter betreut.