Kniespiegelung

Die akute Verletzung von Kniebinnenstrukturen wie Meniskus, Kreuzband, Seitenbänder oder Knorpeldefekte sind häufig die Folge von schweren Verdrehtraumen des Kniegelenkes. Diese treten gehäuft beim Sport, aber auch bei normalen Unfällen auf und sind daher nicht selten. Weist der klinische Untersuchungsbefund eindeutig auf eine Schädigung im Kniebinnenraum hin, so sollte zeitnah eine Kniegelenkspiegelung durchgeführt werden. Zur Sicherung der Diagnose und Planung des operativen Vorgehens wird in der Regel zuvor eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kniegelenkes durchgeführt. Schäden an den Menisken, den Knorpelstrukturen oder Kreuzbändern können frühzeitig erkannt und umgehend behoben werden. Der frische Meniskusriß kann je nach Art und Lokalisation des Einrisses in vielen Fällen, vor allem bei jungen Patienten, mittels minimal-invasiver Schlüssellochtechnik elegant refixiert werden. Ist eine Refixierung jedoch nicht mehr möglich, kann der defekte Anteil mit kleinsten Instrumenten entfernt werden. Zeigt sich eine vordere Kreuzbandruptur kann direkt eine Vorbereitung für eine spätere Kreuzbandersatzplastik durchgeführt werden.

Zu den klassischen Behandlungsmöglichkeiten der Schlüssellochchirurgie am Kniegelenk gehören:

- Menischirurgie

- Refixierung

- Teilresektion

- Vollständiger Ersatz

- Vordere Kreuzbandersatzplastiken

- Hintere Kreuzbandersatzplastiken

- Plicasyndrom / Medial Shelf Syndrom

- Ganglien Entfernung

- Lateral release

Schulterspiegelung

Das Schultergelenk ist das komplizierteste Gelenk des menschlichen Körpers. Kein weiteres Gelenk besitzt diese enormen Bewegungsausmaße. Wir sind in der Verrichtung täglicher Dinge unseres Lebens auf die Unversehrtheit unseres Schultergelenkes angewiesen. Der zunehmende Anspruch auch im hohen Alter z.B. Überkopfaktivitäten ohne Beschwerden durchführen zu wollen nimmt zu und wird leider zu einem immer häufiger werdenden Problem. Das komplexe Schultergelenk ist sehr anfällig für unfallbedingte Verletzungen, aber auch Verschleißerscheinungen.

In den 90er Jahren erfuhr die Schulterchirurgie aufgrund der Weiterentwicklung arthroskopischer Operationstechniken, eine revolutionäre Entwicklung. Die Schultergelenkarthroskopie mit minimal-invasiver Behandlungsmöglichkeit hat sich neben der Kniegelenkspiegelung heutzutage etabliert und ist in vielerlei Hinsicht zum Goldstandard geworden.

In unserer Klinik bieten wir Ihnen die Behandlungsmöglichkeit folgender Erkrankungen mit der minimal-invasiven Technik der Schultergelenkarthroskopie an:

- Rotatorenmanschettenruptur

- Impingementsyndrom / Schulterengpassyndrom

- AC-Gelenksarthrose

- Tendinitis calcarea / Kalkschulter

- Erkrankungen der langen Bizepssehne / LBS Tendinitis

- Schultergelenksinstabilität

- Bankart - Läsionen

- SLAP - Läsionen

Handgelenksspiegelung

Die Ursache eines chronischen Schmerzes im Handgelenk liegt häufig in einem längst vergessenem Sturz mit Verdrehtrauma der Gelenkanteile. Die Schmerzen verschwinden zunächst nach einiger Zeit, das Handgelenk wird beschwerdefrei. Jedoch kommt es häufig über einen langsam schleichenden Prozess zu einer erneuten Beschwerdezunahme.

Eine Kernspinntomographie zeigt dann häufig die Verletzung einer Struktur, die normalerweise als Puffer zwischen Elle und korrespondierender Handwurzelreihe dient, der sogenannte „trianguläre fibrocartilaginäre Complex“ (TFCC). Dieser hat eine ähnliche Funktion wie der Meniskus im Kniegelenk oder die Bandscheibe zwischen zwei Wirbelkörpern. Er dient als Stoßdämpfer. Ist der TFCC nun defekt, können sich Anteile im Handgelenk verklemmen und es stellen sich Schmerzen ein. Bei fortgeschrittenem Befund kommt es gar zum Verschleiß der Gelenkknorpel. Mit einer Spiegelung des Handgelenkes können die defekten Knorpelanteile geglättet, falls notwendig auch teilweise entfernt werden. Mit der Schlüssellochtechnik sind hierfür nur minimale Hautschnitte nötig. Eine große Operation mit Freilegung der gesamten Gelenkfläche entfällt und der Patient ist schneller wieder voll einsatzfähig.

Ellenbogengelenksspiegelung

Nach einer Verletzung im Bereich des Ellenbogengelenkes, z.B. durch einen Bruch des Speichenköpfchens, Abriss des Kronenfortsatzes, Fraktur des Ellenhakens oder gar Verletzungen des gelenknahen Oberarmknochens mit Beteiligung der Gelenkflächen kommt es häufig zu einer Inkongruenz und Stufenbildung im Ellenbogengelenk und somit zu frühzeitigen Verschleisserscheinungen. Hierbei können sich Knochenkanten bilden oder gar sogenannte freie Gelenkkörper vorkommen, die sowohl Schmerzen als auch Bewegungseinschränkungen hervorrufen. Durch den Einsatz der minimal-invasiven Technik können freie Gelenkkörper geborgen, Knochenkanten entfernt, Knorpelflächen geglättet und somit bestehende Beschwerden gelindert werden.

Sprunggelenksspiegelung

Die klassischen Domänen der Spiegelung des oberen Sprunggelenkes ist die Osteochondrosis dissecans und die posttraumatische Arthrose. Die Arthroskopie bietet hier ein schonendes Verfahren zur Knorpelglättung oder Ausräumung einer Osteochondrosis dissecans und somit einer Verbesserung der Schmerzsymptomatik.

Hüftgelenksspiegelung

Schmerzen im Bereich des Hüftgelenkes können viele Ursachen haben. Im Frühstadium einer Arthrose können diese teilweise durch Glättung von Knochenkanten am Pfannenrand oder des Schenkelhalses verbessert und die Notwendigkeit der Implantation einer Hüftgelenkendoprothese hinausgezögert werden. Freie Gelenkkörper können ebenfalls Beschwerden machen und den Verschleiß der Gleitflächen fördern.

Gerne beraten wir Sie persönlich in einer unserer Sonderprechstunden und erörtern mit Ihnen die verschiedene Behandlungsmöglichkeiten Ihrer Erkrankung.

Die Terminvergabe erfolgt telefonisch von Montags - Freitags in der Zeit von 8:00h -16:00h durch das Sekretariat der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Fr. Manuela Schäfer
Fr. Irmgard Hunke

St.-Marien-Hospital
Orthopädie und Unfallchirurgie
Altsdtadtstr. 23
44534 Lünen

Tel.: +49 (0) 2306 - 77 - 2551
Fax: +49 (0) 2306 - 77 - 2552

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