Spezialambulanzen

Die Privatsprechstunde bieten wir Ihnen mittwochnachmittags an. Die Sprechstundenanmeldung erfolgt über Frau Schaffrin (02306-77-2349), Chefsekretärin von Prof. Dr. med. Christian Perings.

Innerhalb unserer Spezialambulanzen betreuen wir Patienten mit spezifischen Erkrankungen. Termine vergeben wir ausschließlich nach vorheriger telefonischer Vereinbarung. Wir bieten folgende Spezialambulanzen an:

Für die Pulmonale Hypertonie verfügt die Medizinische Klinik I über eine ASV-Spezialambulanz nach § 116b SGB V für die Diagnostik und Therapie. Die Sprechstundenanmeldung erfolgt über Anja Objartel (02306-77-2351) im Sekretariat der Medizinischen Klinik I.

Informationen ASV Pulmonale Hypertonie zum Download

ASV Tuberkulose und atypische Mykobakteriose

Seit August 2020 besteht die Möglichkeit, Patienten mit einer Tuberkuloseerkrankung oder einer atypischen Mykobakteriose ambulant im Rahmen der Ambulanten Spezialärztlichen Versorgung (ASV) bei uns im Klinikum Lünen zu betreuen.
Die Tuberkuloseerkrankungen haben in den letzten Jahren auch in Deutschland wieder zugenommen. Dabei stellen insbesondere Erkrankungen mit multiresistenten Erregern eine große Herausforderung dar.
Neben den klassischen Lungentuberkulosen sehen wir zunehmend auch andere Organtuberkulosen mit teilweise langwierigen und komplikativen Verläufen, bei denen auch andere, nicht-pneumologische, Fachbereiche in der Mitbetreuung nötig sind. Eine Koordination und rasche Durchführung der erforderlichen Untersuchungen ist durch das breite Leistungsspektrum der im Klinikum ansässigen Fachbereiche möglich.
Auch im Bereich der atypischen Mykobakterien haben wir vor allem bei schwer vorerkrankten Patienten einen Anstieg der Erkrankungen beobachten müssen. Die Diagnose, Indikationsstellung zur Therapie und die Steuerung der Therapie ist oft sehr schwierig. Aufgrund der langen Therapiedauer und gegebenenfalls vorliegender Resistenzsituationen erfordert das Erstellen eines Therapieregimes Erfahrung im Umgang mit atypischen Mykobakteriosen.

Die ASV-Tuberkulose und atypische Mykobakteriose ist auch Anlaufstelle für Fragen von niedergelassenen Kollegen und kann die Möglichkeit zur Mitbehandlung von Patienten mit  Mykobakteriosen bieten, die bislang nicht am Klinikum ambulant betreut werden konnten.

ASV Tumoren der Lunge und des Thorax

Patienten mit schweren oder seltenen Krebserkrankungen der Lunge und des Brustraumes können jetzt medizinisch hochqualifiziert auch ambulant in der Medizinischen Klinik I betreut werden. Das Klinikum Lünen/ Werne der Kath. St. Paulus GmbH hat vom erweiterten Landesausschuss Westfalen-Lippe die Berechtigung erhalten, diese Patienten in die neu geschaffene ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) aufzunehmen. Dafür arbeiten spezialisierte Fachärzte aus Klinik und Niederlassung in einem multiprofessionellen Team zusammen.

Leiter des ASV-Teams mit über 10  Kern-Team-Mitgliedern und vielen weiteren Fachärzten, die im Bedarfsfall hinzugezogen werden, ist Dr. med. Norbert Rosendahl, Pneumologe und Ltd. Bereichsarzt Pneumologie der Medizinischen Klinik I.

Als großes Klinikum mit vielen Spezialisten für die Behandlung dieser Krebsarten und guter Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen in der Region sind wir sehr gut aufgestellt, um bei den komplexen Tumorerkrankungen Diagnostik und Therapie optimal zu koordinieren und so die beste medizinische Versorgung für diese Patienten zu gewährleisten.

ASV Sarkoidose

Als Sarkoidose bezeichnet man eine seltene Erkrankung, die mit einer überschießenden Entzündungsreaktion einhergeht. 
Etwa vier von 10.000 Menschen deutschlandweit leiden an einer Sarkoidose. Bei dieser Erkrankung bilden sich Granulome, mikroskopisch kleine Knötchen, in den Organen, wobei nahezu alle Organe des Körpers betroffen sein können. 
Atemnot, Fieber, Gelenkschmerzen oder Abgeschlagenheit: Diese Symptome sind vieldeutig. Die Sarkoidose kann viele Organe betreffen – am häufigsten die Lunge und die Lymphknoten, aber auch Herz, Nerven, Haut, Augen und andere Organe. 
Die Patienten leiden an ganz unterschiedlichen Symptomen. Deshalb ist es schwierig, die seltene entzündliche Erkrankung richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Dieses gelingt besonders gut in einem fächerübergreifenden Team. Daher hat das St. Marien Hospital Lünen jetzt ein Ambulantes Spezialfachärztliches Versorgungs (ASV) - Zentrum für Sarkoidose eingerichtet, um die Zusammenarbeit von Fachärzten in Praxen und Kliniken und der verschiedenen Disziplinen zu verbessern.
Ziel ist es, Betroffene ambulant und stationär vollumfänglich versorgen zu können. Hierbei arbeiten Lungenfachärzte, Rheumatologen, Kardiologen, Gastroenterologien, Neurologen, Dermatologen, Augenärzte und Radiologen sowie Nuklearmediziner eng zusammen, um eine optimale Diagnostik und Therapie der häufig komplexen Fälle gemeinsam festlegen zu können.
Dabei ist eine exakte Diagnose besonders wichtig, um die optimale Therapie einleiten zu können. Zudem sind im Verlauf der Erkrankung häufige Anpassungen der Medikamente sowie Kontrollen der Organveränderungen erforderlich. Bei einem Teil der Patienten zeigt sich beispielsweise ein chronischer Krankheitsverlauf mit Vernarbung des Lungengewebes, so dass der Gasaustausch in den Lungen bleibend eingeschränkt ist.  Bei anderen Patienten muss durch die medikamentöse Behandlung der Befall von Herz, Augen, Nerven und Gehirn behandelt werden. 
Die Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) Sarkoidose soll deshalb die frühzeitige Diagnose und die optimierte fächerübergreifende Überwachung und Therapie der Erkrankung verbessern. 
 

Die Arrhythmieambulanz führen wir Dienstagnachmittag durch.

Die Schrittmacher- und Defibrillatorambulanz findet Mittwoch und Donnerstag statt.

Die Spezial Sprechstunde für herzinsuffiziente Patienten im Rahmen der Behandlung als "Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik" (HFU) findet am Donnerstag statt.

Blackout Unit

Das Blackout Unit der Medizinischen Klinik I widmet sich strukturellen Herzerkrankungen, wie Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen und Herzmuskelerkrankungen. Ein häufiges Erscheinungsbild derartiger Störungen ist die Synkope, auch Kreislaufkollaps genannt, ein vorübergehender Bewusstseinsverlust charakterisiert durch rasches Einsetzen, kurze Dauer und spontane, vollständige Erholung.

Synkopen treten in der Allgemeinbevölkerung nicht selten auf, doch nur eine Minderheit dieser betroffenen Personen nimmt medizinische Hilfe in Anspruch. Jährlich erleiden immerhin 6 % aller älteren Menschen eine Synkope, es sind jedoch auch junge Menschen betroffen. In den meisten Fällen sind die Ursachen harmloser Natur. Bei kardiovaskulären Erkrankung ist es jedoch die zweithäufigste Ursache und ein Hauptrisikofaktor für den plötzlichen Herztod bei Patienten mit Synkopen. Zudem haben wiederholt auftretende Kollapszustände auch ernste Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Durch ein strukturiertes Untersuchungsprogramm mit zeitnaher Diagnostik können wir binnen weniger Tage ernste Herzerkrankungen sowohl ausschließen als auch nachweisen. Das bedeutet, das sich bei einer „harmlosen“ Synkope der Krankenhausaufenthalt verkürzt; Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen hingegen können rasch einer spezifischen Therapie zugeführt werden.

Am Aufnahmetag beginnen wir mit einer eingehenden Untersuchung, um die Ursache der Herzerkrankung abzuklären. Diese umfasst:

    - Sorgfältige Anamnese (Krankheitsvorgeschichte)
    - Körperliche Untersuchung inklusive Blutdruckmessung
    - 12-Kanal-EKG
    - Sofortiges Monitoring bei Verdacht auf eine Synkope, die durch einen
      fehlerhaften Herzrhythmus bedingt ist

Am nachfolgenden Tag wird dann zunächst eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und ein Belastungs-EKG durchgeführt, zudem legen wir ein Langzeit-EKG an. Außerdem besteht die Möglichkeit einer sogenannten Kipptischuntersuchung als Orthostasetest (Test zur Reaktion des Blutdruckes beim Kippen von der waagerechten in die senkrechte Körperposition). Parallel können bei den Herzerkrankungen mittels Labordiagnostik und neurologisch konsiliarischer Vorstellung die Differenzialdiagnosen abgeklärt werden.

Je nach Untersuchungsergebnis besteht in unserer Klinik die Möglichkeit, die Patienten einer invasiven kardiologischen Diagnostik, wie der Koronarangiografie oder einer elektrophysiologischen Untersuchung, zuzuführen.

Sollte die Ursache der Synkope dennoch ungeklärt bleiben, haben wir unterschiedliche Systeme des EKG-Monitorings, um unsere Patienten auch im häuslichen Umfeld beobachten zu können.

Dies reicht von speziellen Langzeit-EKGs, die der Patient zu Hause über mehrere Tage trägt, bis hin zu sogenannten Rhythmuskarten, die der Patient auflegen kann, wenn er Herzrhythmusstörungen verspürt.

In Einzelfällen ist es sogar möglich, einen kleinen EKG-Speicher unter die Haut zu implantieren, der dort für zwei Jahre verbleiben kann. Hierbei werden sämtliche implantierte Geräte kontinuierlich telemetrisch von zu Hause überwacht und sind MRT-fähig.

Kontakt
Sekretariat der Medizinischen Klinik I - Elektrophysiologie
Frau Lux / Frau Neumann
Telefon: 02306 / 77-2347
Telefax: 02306 / 77-2346
E-Mail: m1@klinikum-luenen.de