Patientensicherheit:

Checklisten sind in der Luftfahrt ein bewährtes Instrument, um die Sicherheit durch Vermeidung unerwünschter Ereignisse zu erhöhen. Das bundesweit agierende Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) stellt dazu situationsgerechte Checklisten zur Verfügung. Wie im Flugzeugcockpit nutzen wir diese APS-Checklisten zu Ihrer Sicherheit.

Um unseren Patientinnen und Patienten während der Operation eine höchstmögliche Sicherheit zu bieten, nutzt das Klinikum Lünen im Rahmen von operativen Eingriffen bei allen Patient:innen die OP-Sicherheitscheckliste nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

 

Mit der Sicherheitscheckliste werden bei jeder Operation alle sicherheitsrelevanten Aspekte, die die Patient:innen gefährden könnten, strukturiert überprüft und erfasst, und zwar

  • vor der Narkose
  • vor dem ersten Hautschnitt und
  • vor Verlassen des Operationssaals

Hierdurch werden mögliche Risiken oder Unstimmigkeiten frühzeitig erkannt und gegensteuernde Maßnahmen eingeleitet.

 

Des Weiteren wenden wir Checklisten im Bereich der Patientenübernahme, zur Kontrolle auf Operationsvoraussetzungen, sowie Vollständigkeit der benötigten Befunde und Laborparameter an.

Wir verwenden in vielen Bereichen sogenannte Standard Operating Procedures (SOP), Verfahrens- oder Arbeitsanweisungen. Sie sichern ein verbindlich standardisiertes Vorgehen bei der Lagerung von Patient:innen, bei den Vorbereitungen für eine Operation oder beim Durchführen spezieller pflegerischer Handlungen während einer Operation.

Um während der laufenden Operation die höchstmögliche Sicherheit für Patient:innen und Personal zu gewährleisten, stehen uns eine Vielzahl von Hilfsmitteln, wie Zählkarten für die Zählkontrolle der verwendeten Materialien, Nadeldosen und Messerbänkchen zum unfallfreien Umgang mit spitzen oder scharfen Gegenständen oder Schildchen zur Kennzeichnung benötigter Flüssigkeiten zur Verfügung.

Zum Ende einer jeden Operation erfolgt vor dem Wundverschluss die sogenannte „Zählkontrolle“. Dabei werden alle Instrumente und Verbrauchsmaterialien, wie Kompressen oder Tupfer von mindestens zwei Pflegekräften auf Vollständigkeit geprüft. Somit wird ein unabsichtliches Hinterlassen eines Gegenstandes im Operationsgebiet ausgeschlossen.

Alle Mitarbeiter:innen sind gemäß „Medizinproduktegesetz“ und „Medizingeräteverordnung“ in den sachgerechten Umgang mit unseren medizinischen Geräten eingewiesen. 

Jedes Gerät, das für den jeweiligen Eingriff benötigt wird, wurde vor der Anwendung mithilfe einer Checkliste überprüft.

Die Patientenübergaben im OP erfolgen nach dem SBAR- Konzept (Situation, Background, Assessment, Rekommandation). Dieses neue Konzept verläuft nach einer definierten, thematisch geordneten Reihenfolge für die effektive und konsistente Übermittlung von Informationen.