Innerbetriebliche Fortbildung

Die Innerbetriebliche Fortbildung im St. Marien Hospital besteht für den Pflegebereich seit 11 Jahren und hat ihre Aufgabenbereiche und Aktivitäten stets erweitert. So ist sie seit einigen Jahren auch für externe Teilnehmer geöffnet. Sie ist zu einer Institution der Beratung, Begleitung, Schulung und Weiterentwicklung geworden und unterstützt so Veränderungsprozesse innerhalb der Klinik und bei den Teilnehmern an den verschiedenen Veranstaltungen.

Frau Hiltrud Lohmann, Leiterin der Innerbetrieblichen Fortbildung, hat die Qualifikation zur Pflegedienstleitung in einer entsprechenden Weiterbildung erworben und ist Supervisorin.

Die grundsätzlichen Ziele der Innerbetrieblichen Fortbildung sind eng verknüpft mit den aktuellen Anforderungen, die u. a. von den Kostenträgern und dem Gesetzgeber an die Einrichtungen im Gesundheitswesen gestellt sind. Damit das St.-Marien-Hospital sich entsprechend weiterentwickeln und seinen Bestand sichern kann, müssen die Mitarbeiter der Klinik befähigt sein, diese Anforderungen mitzutragen, umzusetzen und eigene Ideen einzubringen. Von diesen Zielen partizipieren natürlich auch die Institutionen, die ihre Mitarbeiter an Seminaren der Innerbetrieblichen Fortbildung am St. Marien Hospital teilnehmen lassen.

Darüber hinaus muss das eigene Handeln regelmäßig reflektiert und die Pflegequalität den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft angepasst werden. Die Pflegenden sollen eigene Recherchen durchführen können, sich aktiv für ein Weiterlernen engagieren, ihr Wissen weitergeben und es schließlich auch umsetzen können.

Ein weiteres Ziel bezieht sich auf die Personaleinsatzplanung und die Organisation der Arbeitsabläufe und der Kooperation mit anderen Klinikbereichen, z. B. der Funktionsabteilungen und dem ärztlichen Bereich.
Die Pflegenden sollen die Organisation der entsprechenden Abläufe und Planungen regelmäßig reflektieren und den Erfordernissen entsprechend anpassen und optimieren.

Außerdem sollen sie neben ihrer fachlichen Kompetenz auch ihre sozialen Fähigkeiten reflektieren und stets weiterentwickeln. Dazu gehört insbesondere, dass sie in den unterschiedlichen Situationen mit verschiedenen
Partnern adäquat kommunizieren.

Zuletzt sollen die Mitarbeiter ihre eigene Arbeitsweise bezogen auf die persönliche Gesundheit reflektieren, Neues erlernen und trainieren. Dazu gehört das rückenschonende Arbeiten und das Anwenden neuer Pflegetechniken und Arbeitshilfsmittel.

Damit das alles gelingt, wird der Fortbildungsbedarf regelmäßig ermittelt und aus den so gesammelten Informationen das Seminarprogramm erstellt. Dabei wird berücksichtigt, welche Veranstaltungen und Themen Pflichttermine sind, welche für bestimmte Klinikbereiche und Mitarbeiter veranstaltet werden und welche auch für externe Teilnehmer geöffnet sind.

Im Hinblick auf die o. g. Ziele sind bestimmte Themen wiederkehrend im Programm. Dazu gehören Reanimationstrainings, die Kinästhetik-Grundkurse und -Aufbaukurse, Seminare zu pflegespezifischen Themen, zu Rechtsthemen, die Rückenschule, die Kommunikations-Trainings, die Arbeitsgruppen zur Entwicklung und Aktualisierung der Pflegestandards, die Einführungstage für neue Mitarbeiter, die jeweils am 01.04. und 01.10. eines jeden Jahres stattfinden und die Mentorenkurse, an denen regelmäßig externe Pflegende teilnehmen.

Neben den geplanten Veranstaltungen finden viele Beratungsgespräche statt. Frau Lohmann berät die Pflegenden u. a. zu Fragen der professionellen Pflege, der Dokumentation, zu Fragen der Patienteneinstufung
nach PPR, der Pflegeplanung, der Dienstübergabe am Patientenbett, der Mitarbeiterbeurteilung, der Gesprächsführung und der Rollenidentifikation z. B. bei Mitarbeitern in Leitungspositionen und bei Teilnehmern am Mentorenkurs.

In den Seminaren, die im Rahmen der Innerbetrieblichen Fortbildung stattfinden, in den Beratungsgesprächen, die Frau Lohmann führt und in den Arbeitsgruppen, die sie leitet, ist die Reflexion der Teilnehmer, bezogen auf ihre Einstellungen und Handlungsweisen, fester Bestandteil der Veranstaltungen. Hier überprüfen sie gleichzeitig, welchen Lernerfolg die Teilnehmer in der Zwischenzeit und im Alltag zeigen. Abschließend gehört zu diesen Veranstaltungen natürlich auch die Vorbereitung des Theorie - Praxis - Transfers. Hier zeigt sich, ob die Teilnehmer Widerstände und Vorbehalte haben, welcher Art diese sind und wie die Teilnehmer kreativ damit umgehen und sie überwinden.

In der Reflexion der Innerbetrieblichen Fortbildungsarbeit zeigt sich kontinuierlicher Erfolg. Dieser ist ablesbar aus der regelmäßig stattfindenden, gezielten Evaluation und den vielen Rückmeldungen, die die Mitarbeiter und Teilnehmer an den Veranstaltungen spontan oder auch nach einer Zeit des Ausprobierens und der Umsetzung geben, u. a. auch zu den sichtbaren Veränderungen, die auf einen gelungenen Theorie - Praxis - Transfer hinweisen. Darüber hinaus regen die Mitarbeiter selbst Projekte und Arbeitsgruppen an und fordern spezielle Fortbildungen z. B. zu Pflegethemen und nutzen die Beratungsangebote intensiv.

Hiltrud Lohmann
Leiterin der Innerbetrieblichen Fortbildung
Telefon: +49 2306 77 2107