Therapeutische Schwerpunkte

Operationsverfahren


Brusterhaltende Operation (BET)
Bei diesem Operationsverfahren wird der Tumor samt einem gesunden Randsaum aus der Brust entfernt. Man bemüht sich hierbei, einerseits krebstherapeutisch sicher zu operieren, und andererseits ein möglichst gutes kosmetisches Aussehen der Brust zu erreichen.

 

Ablative Verfahren (Ablatio/ einfache und modifizierte radikale Mastektomie, subcutane Mastektomie mit sofortiger Implantateinlage oder sekundärer Rekonstruktion)
Bei der einfachen Mastektomie wird die Brust mit Brustwarze, Fettgewebe, Haut und Bindegewebe des Brustmuskels entfernt. Lymphknoten in der Achselhöhle bleiben erhalten.

 

Brustaufbau mit einem Implantat
Wenn nach einer Mastektomie genügend Haut zur Verfügung steht, kann ein Implantat sofort eingesetzt werden. Manchmal wird der Chirurg auch eine sogenannte Expanderprothese einsetzen. Hierzu wird zunächst ein so genannter Haut- oder Brustexpander (dehnbares Kunststoffkissen mit Ventil) unter den Brustmuskel gelegt. Durch Auffüllen des Expanders wird für eine allmähliche Dehnung der Haut gesorgt. Später wird der Expander während eines kurzen Eingriffs gegen das endgültige Implantat ausgetauscht.

 

Lymphknotenentfernung Achselhöhle
Bei Brustkrebspatientinnen werden zusätzlich Lymphknoten der betroffenen Achselhöhlen entnommen. Wenn bei den vorgeschalteten Untersuchungen kein tumoröser Befall der Achsellymphknoten festzustellen ist, wird das Verfahren der Entfernung des sogenannten Wächterlymphknotens angewandt. Sollte ein Axillabefall schon bekannt sein, wird primär eine Operation der Achselhöhle erfolgen.

 

Operationen des Wächterlymphknoten (Sentinel) oder mehrere Achsellymphknoten
Ermittelt wird der Wächterlymphknoten (Sentinel- Lymphknoten) entweder vor der Operation mithilfe einer schwach radioaktiven Substanz oder während der Operation mithilfe eines Farbstoffs. Dabei wird die Substanz in die Nähe des Tumors gespritzt. Der Lymphknoten, der sich dann als erster färbt oder markiert wird, ist der erste in der Lymphabflussbahn und somit der Wächterlymphknoten. Dieser Lymphknoten wird entfernt und untersucht.

 

Plastische Brustrekonstruktionen
Prinzipiell ist ein Brustaufbau jederzeit möglich. Er kann direkt im Rahmen der Tumoroperation erfolgen oder aber auch erst nach drei bis sechs Monaten später, wenn die Operationswunden vollständig verheilt sind.

Es besteht aber auch nach Jahren noch die Möglichkeit eines Brustaufbaus.

Manche Frauen entscheiden sich gegen ein operatives Verfahren und bevorzugen die BH- Prothese. Jede Entscheidung ist abgesehen von den medizinischen Gegebenheiten individuell möglich.

 

Brustaufbau mit Körpereigenem Gewebe
Bei dem Brustaufbau mit körpereigenem Gewebe werden Haut- und Muskelgewebe vorwiegend aus dem Rücken oder vom Bauch so verpflanzt, dass die Blutversorgung über einen Art Gewebebrücke erhalten bleibt. Diese Art des Brustaufbaus wird als Lappentransplantation bezeichnet.