Ellenbogengelenksersatz

Der am häufigsten eingesetzt prothetische Ersatz im Bereich des Ellenbogengelenkes bezieht sich auf das Radiusköpfchen. Kommt es infoge eines Unfalles zu einer Zertrümmerung des Radiusköfchens, und eine Rekonstruktion und Erhalt der originären Strukturen zeigt sich als nicht mehr durchführbar, müssen sowohl die Trümmer- als auch die Restanteile des Radiusköpfchens aus dem Gelenk entfernt werden. Kommt es aufgrund des dadurch entstandenen Substanzdefektes zu einer Instabilität des Ellenbogengelenkes mit daraus resultierender  Ellenbogenverrenkungsneigung, muss ein Widerlager geschaffen werden um die Verrenkungstendenz zu stoppen, das Gelenk wieder zu stabilisieren und die Beweglichkeit und somit auch die Funktion wiederherzustellen. Dies kann durch den Einsatz einer Radiusköpchenprothese erreicht werden.

Der vollständige Ersatz des Ellenbogengelenkes wird bereits seit 1972 durchgeführt und durchlebte bis heute eine Vielzahl von Variationen. Diese erstrecken sich von der vollgekoppelten Scharniergelenkprothese, über das gekoppelte halbverblockte Scharniergelenk bis hin zum modernen ungekoppelten Oberflächenersatz.

Bis heute gilt der Ellenbogengelenkersatz als äusserst komplex und anspruchsvoll mit hohen Komplikations- und Revisionsraten. Kommt es aufgrund eines Unfalles zu einer vollständigen Zerstörung des Ellenbogengelenkes, oder einer posttraumatischen medikamentös nicht suffizient behandelbaren Arthrose, oder nicht  therapierbaren Instabilität mit wiederkehrenden Verrenkungen des Ellenbogengelenkes, kann ein vollständiger Ellenbogenersatz als letzte Therapieoption in Erwägung gezogen werden.  Große Lasten werden nur sehr schlecht von diesem Gelenkersatz toleriert, da es sich bei dem Ellenbogengelenk um ein hängendes Gelenk handelt. Beim Tragen größerer Lasten kommt es schnell zu einer Lockerung und Aushülsung dieses Prothesentypes. Aus diesem Grund dient sie in erster Linie der Schmerzlinderung und Erhalt einer gewissen Restbeweglichkeit bei nur sehr geringer Belastbarkeit.

Gerne beraten wir Sie persönlich in einer unserer Sonderprechstunden und erörtern mit Ihnen die verschiedene Behandlungsmöglichkeiten Ihrer Erkrankung.

Die Terminvergabe erfolgt telefonisch von Montags - Freitags in der Zeit von 8:00h -16:00h durch das Sekretariat der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.


Fr. Manuela Schäfer
Fr. Irmgard Hunke

St.-Marien-Hospital
Orthopädie und Unfallchirurgie
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