Simulationszentrum LINUS

LINUS - Lüner Anästhesie-, Notfallmedizin- und Schockraumsimulator

Eine Narkose ist heute für Patient:innen extrem sicher geworden. Selbst schwerstkranke und hochbetagte Patient:innen können heute durch die hohe Qualifikation gut ausgebildeter Spezialisten sicher narkotisiert und intensivmedizinisch versorgt werden.

Narkosezwischenfälle sind durch den hohen Ausbildungsstandard, moderne Technik und sichere Medikamente bereits extrem selten geworden und werden von Jahr zu Jahr sogar noch seltener. Wir arbeiten im Team daran, mögliche Fehlerquellen zu erkennen und machen diese publik, bevor es durch eine Verkettung von gerade noch harmlosen Zwischenfällen zu einem ernsthaften Patientenschaden kommen kann. Hierfür ist es unerlässlich, die Bewältigung von kritischen Situationen zu erlernen.

Als Lehrkrankenhaus der Universität Münster legen wir seit jeher einen besonderen Schwerpunkt auf die Ausbildung. Dazu gehört auch das Erlernen von effektiver Kommunikation, der vorausschauende Einsatz verfügbarer Ressourcen und die Berücksichtigung logistischer Aspekte in einer Notfallsituation.

All dies kann man nur in einer Umgebung lernen, in der Fehler erlaubt sind und anschließend besprochen werden. Im Simulatortraining mit unserem Full-Scale Simulator schaffen wir diese besonderen Bedingungen, durch die die notwendigen Kompetenzen für die tägliche Arbeit erworben werden können.

Das Spektrum im Simulator zu erlernender Fähigkeiten verteilt sich auf perioperatives Krisenmanagement genauso wie das Notfallmanagement in Notaufnahmen, der Intensivstation, dem Schockraum und der Notfallmedizin. Wir legen einen besonderen Schwerpunkt auf Crew-Ressource-Management und ein qualifiziertes Debriefing. Alle pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter:innen der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin haben mindestens einmal pro Jahr im Rahmen der sogenannten „Simulationswoche“ die Möglichkeit, an einem auf perioperative Komplikationen fokussierten Simulationstraining teilzunehmen. Zusätzlich bieten wir über das Jahr verteilt auch noch Team-Trainings zu den Themen „Schockraumversorgung“, „Notfallversorgung Aortenaneurysma“, „Notfallkaiserschnitt“ und „Neugeborenenversorgung“ an.